Der Arbeitsmarkt bleibt angespannt, der Fachkräftemangel spitzt sich zu und trotzdem schaffen es viele Unternehmen nicht, ihre offenen Stellen schnell genug zu besetzen. Woran das liegt? Oft an veralteten Karriere-Websites, fehlender Transparenz und mangelhafter Zugänglichkeit.
Doch genau das ändert sich jetzt. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG), der neuen EU- Richtlinie für das Entgelttransparenzgesetz (EntgTranspG) und den nächsten Schritten des EU AI Act stehen gleich drei neue Regelwerke an, die das Recruiting im Kern verändern werden.
Und wer klug ist, sieht darin keine bürokratische Hürde, sondern eine echte Chance, die eigene Candidate Experience auf das nächste Level zu heben.
Seit dem 28. Juni 2025 müssen alle B2C-Karriereseiten den Vorgaben der WCAG 2.1 (Level AA) entsprechen. Diese Standards stellen sicher, dass digitale Inhalte für möglichst viele Menschen zugänglich sind – auch für Bewerbende mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen. Dazu gehören u. a. gut erkennbare Kontraste, die Bedienbarkeit per Tastatur, Alternativtexte für Bilder oder Untertitel für Videos.
Das lohnt sich gleich mehrfach:
Positive Candidate Experience: Einfachere Bedienung bedeutet weniger Hürden, weniger Abbrüche und mehr Bewerbungen.
Barrierefreiheit wird damit zu einem sichtbaren Zeichen für Professionalität, Offenheit und moderne Arbeitgeberattraktivität.
Ab Juni 2026 gilt: Die Information über das Gehalt oder eine Gehaltsspanne muss frühzeitig erfolgen, idealerweise direkt in der Anzeige.
Das ist längst überfällig. Denn laut Studien verzichten 6 von 10 Bewerbenden auf eine Bewerbung, wenn kein Gehalt genannt ist.
Gehaltstransparenz schafft daher Planungssicherheit und reduziert spätere Missverständnisse. Bewerbende können schon vor dem ersten Gespräch prüfen, ob die Rahmenbedingungen passen, und Unternehmen vermeiden Absagen in späten Phasen des Auswahlprozesses. Zudem stärkt klare Kommunikation das Vertrauen in den Arbeitgeber und sorgt für ein realistisches Erwartungsmanagement auf beiden Seiten.
Ein weiterer Effekt ist technischer Natur: Google bewertet strukturierte und offene Gehaltsangaben positiv. Karriereseiten und Stellenanzeigen, die entsprechende Informationen enthalten, werden häufig besser gerankt und dadurch sichtbarer – ein doppelter Vorteil im Wettbewerb um Talente.
Im August 2026 erfolgt die vollständige Anwendung des EU AI Act und legt verbindliche Regeln für KI-Systeme in der Personalauswahl fest. Betroffen sind vor allem sogenannte High-Risk-Systeme wie Matching-Algorithmen oder Chatbots, die Bewerbende unterstützen oder Profile bewerten. Gerade in Organisationen mit hohem Recruiting-Volumen können solche Technologien Mehrwert liefern – ihr Einsatz ist jedoch bisher gering ausgeprägt.
Wesentliche Anforderungen des EU AI Act:
Gerade in der Vorauswahl entsteht ein großer Effizienzhebel: Studien zeigen, dass Recruiter:innen bis zu 40 % ihrer Arbeitszeit für die erste Sichtung von Profilen aufwenden. KI kann hier unterstützen – sofern die Prozesse konform und transparent gestaltet sind.
Die Anforderungen an Barrierefreiheit, Transparenz und KI-Regulierung greifen tief in die Gestaltung von Karriereseiten, Bewerbungsprozessen und Auswahlverfahren ein. Genau hier stellt die beesite eine Lösung bereit, die diese Themen nicht einzeln betrachtet, sondern ganzheitlich im System verankert.
Von barrierefreien Karriereportalen über transparente, klar strukturierte Stellenanzeigen bis hin zu KI-gestützten Funktionen, die im Einklang mit den kommenden Vorgaben stehen – die beesite schafft eine technische Infrastruktur, die den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht wird und gleichzeitig moderne, effiziente und kandidat:innenorientierte Prozesse ermöglicht.
Damit unterstützt sie Organisationen dabei, ihre Recruiting-Landschaft zukunftssicher auszurichten – ohne an anderer Stelle Kompromisse machen zu müssen.
Kombinieren Unternehmen die Regelwerke sinnvoll und kreieren dadurch eine exzellente Candidate Journey mit Tools zur automatischen Vorauswahl, können einige Vorteile erzeugt werden. Barrierefreie Karriereseiten sprechen eine deutlich breitere Zielgruppe an und ermöglichen Zugang zu Kandidat:innen, die vorher nicht im Scope waren oder hohe Hürden überwinden mussten. Eine Übersicht über Gehälter wird sowohl von Google mit besserer Sichtbarkeit belohnt als auch von Bewerbenden geschätzt. Zudem wird so von vorneherein Transparenz geschaffen und Zeit gespart, wenn Vorstellungen zwischen Unternehmen und Bewerbenden zu weit auseinander liegen. Tools zur Vorauswahl ermöglichen einen schnelleren Besetzungsprozess und reduzieren die Time-to-Hire. Die Nutzung von Siegeln zu Accessibility und Responsibility können schließlich positive
Effekte auf Bewerbungseingänge haben.